Die Entscheidung des Großen Senats des Bundesfinanzhofs ist einschneidend für die Insolvenzpraxis. Es kann nicht die Aufgabe der Verwalter sein, Unternehmen nur noch zu zerschlagen, um steuerliche Nachteile zu vermeiden, sondern weiterhin dafür zu sorgen, dass sanierungsfähige Unternehmen eine zweite Chance erhalten und Arbeitsplätze gesichert werden.
Archiv | Experten zu Wort
Liquidation: Negatives Kapitalkonto wird zum Veräußerungsgewinn
Die Insolvenz einer Kommanditgesellschaft kann erhebliche einkommenssteuerliche Auswirkungen auf Gesellschafter haben.
Europäischer Restrukturierungsrahmen: Was heißt das für die Praxis?
Damit besteht das Risiko, dass die Rechte der Gläubiger beschnitten werden, wenn ohne formelle Aufsicht Sanierungsverfahren durchgesetzt und durchgeführt werden. Dadurch wächst die Gefahr, ein sehr schuldnerfreundliches Verhalten zu etablieren, das die Gläubigerbefriedigung konterkariert und sich damit gegen das deutsche Insolvenzrecht wendet.
Stärkt die Neuregelung von § 104 InsO die „internationale Wettbewerbsfähigkeit“?
Das neue Gesetz führt dazu, dass die typischen Großgläubiger aus dem Bank- und Energiebereich weitreichende Möglichkeiten erhalten, sich schnell aus einer Insolvenzsituation zurückzuziehen.
Das vorinsolvenzliche Sanierungsverfahren
Jens Décieux, Rechtsanwalt und Geschäftsführer der STP Portal GmbH fasst wesentliche Inhalte des EU-Richtlinienvorschlags für ein präventives Sanierungsverfahren zusammen und verlinkt umfassend zu EU-Dokumenten, unter anderem dem EU-Factsheet für Deutschland, dem EU-Insolvenzbarometer und ersten Reaktionen aus Deutschland auf den Richtlinienvorschlag… Weiterlesen Foto: Stuart Miles / FreeDigitalPhotos.net
Vorsteuerabzug: Leistung des Insolvenzverwalters erst nach Aufhebung des Insolvenzverfahrens erbracht
Für Insolvenzverwalter kommt es beim Umgang mit der Umsatzsteuer im laufenden Insolvenzverfahren auf eine genaue abgabenrechtliche Planung und Kenntnis der Umsatzsteuergesetzgebung an.
Novellierung von § 104 InsO – Klares Bekenntnis des Gesetzgebers notwendig
§ 104 der Insolvenzordnung regelt die insolvenzrechtliche Behandlung von Fix- und Finanztermingeschäften Der aktuelle Regelungsvorschlag der Bundesregierung führt zur teilweisen Fortschreibung von Risiken bei der künftigen Ausgestaltung insolvenzbedingter Beendigungsklauseln Anfang Juni 2016 hat der Bundesgerichtshof entschieden, dass Vereinbarungen im Rahmen von Finanzmarktverträgen unwirksam sind, wenn sie vom gesetzlichen Regelungsmodell des § 104 InsO abweichen. Derartige […]
Factoring-Gesellschaften und Umsatzsteuer: Entweder Enthaftung oder Anfechtung
Über das Vermögen des Unternehmers wurde das Insolvenzverfahren eröffnet, die Finanzverwaltung nahm den Factor gemäß § 13 c UStG für nicht abgeführte Umsatzsteuer aus Vorjahren in Anspruch. Mit dem Urteil wendet sich der BFH ganz klar gegen die bisher vertretene Verwaltungsauffassung.
Umsatzsteuer: Bundesfinanzhof stärkt das Fiskusprivileg
Diese Ansicht wiederum führt dazu, dass der BFH die von der Finanzbehörde geforderte (erste) Berichtigung der Umsatzsteuer bestätigt hat. Gleichzeitig hat der BFH auch noch eine zweite Berichtigung der Umsatzsteuer bestätigt.